Musik, Audio, Medien und Gesellschaft

GAME-Soundtracks auf die Bühne

Das hatte aber unweigerlich zu Folge, dass bei den "Special Effects" improvisiert werden musste. Dank gewisser Kniffe wurden Kisten wie der Atari oder der Amiga am Rande des technisch machbaren betrieben und teilweise sogar das Betriebssystem völlig umgangen. (Daraus resultiert auch die Tatsache, dass manche Spiele auf dem Atari und dem Amiga liefen, da die Hardware sehr ähnlich war.)

Auch was TON anging waren die schönen alten Boliden "beschränkt". Der Amiga, beispielsweise, war vierkanalig. Die Musikprogramme die ich für den Computer mit dem Mädchennamen (Amiga = Freundin) hatte, schafften nur vierfache Polyphonie! Besser machten es da manche Spiele und spätere Musikprogramme, die dem Amiga acht Töne zeitgleich entlocken konnten --> PARADIES. Andere "Computer" schafften nur einen, zwei oder drei Töne gleichzeitig! Da muss natürlich um so mehr improvisiert werden. Aber dadurch, dass die Musiker dieser Zeit improvisieren mussten, und zwar auf der technologischen Ebene, und die Übergänge zur Programmierung fließend waren, ergaben sich neue Herangehensweisen, Klangfarben und Ideen. Wiedermal zeigt sich, dass die Beschränkung der Produktionsmittel durchaus die Kreativität fördern kann: Ich fand' mich mit Synthesizer und Sampler oftmals deutlich kreativer 😉

Aber ich war ja bei den beschränkten Möglichkeiten der heimischen Unterhaltungselektronik, oder auch Amüsier-Technik, wie ein "alter" Rundfunk-Kollege das immer so treffend nennt. Es gibt VSTis die diese SID-Technik emulieren, oder einfach nur so ähnlich klingen wie Gameboy, SuperNES und Co. (Es gibt einen ganzen ZOO an C64/SID-PlugIns, evtl. reiche ich mal einen Test nach 🙂 ) Es gibt und gab auch Synthesizer, die auf diesen Chips basieren. In einem BLOG habe ich eine DIY-Lösung gefunden und an einen Test-Bericht der SID-Station in der Keyboards erinnere ich mich auch noch! Diesen Sound "schätzen" wir alle aus Spielen wie "Super Mario", "Tetris" und Kollegen. Fast! Es handelt sich beim Gameboy, dem NES und dem Super-NES nämlich gar nicht um SID-Chips, der Klang der zitierten Themes ist aber sehr ähnlich! Nur waren die bei den eben erwähnten Nintendo-Lösungen verbauten Sound-Chips dem "echten SID" überlegen. "Echter SID" klingt so. Evtl reiche ich mal ein Tutorial nach und erkläre, wie man den SID-Sound/Retro-Game-Sound mit heutigen Sequenzern nachbauen kann!

Auf was ich aber hinaus will und wollte: Computerspiele-Musik ist genauso ein Teil der Kultur (geworden) wie die Film- und davor Theater-Musik. Einige Musiker interpretieren die Musik neu, orchestrieren diese ...

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2 Antworten zu “GAME-Soundtracks auf die Bühne”

  1. cit r0ne sagt:

    Amiga fand ich auch klasse, aber nicht für Sound sondern für Grafiken, denn der Amiga war nicht nur in Multitasking seinr Zeit vorraus, auch die getricksten 4096 Farben waren der CGX-Grafik des PCs oder der läppischen 16 Farben eines STs überlegen! Aber Musik war auch ein Thema aufdem Amiga, so ist ja chris Hülsback kein unbekannter gewesen, der sogar echte CDs aufnahm und vermarktete! 🙂

  2. Florian sagt:

    Ja, die damaligen Kisten waren konzeptionell 10 Jahre und mehr voraus! Ich erinnere nur an den Atari Falcon…

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