20 Jahre Spotlight Festival: Nun es es zum dritten mal in Stuttgart, das Festival für Bewegtbildkommunikation. Nachdem ich ja letztes Jahr aussetzen musste, war es wie "nach Hause kommen", wieder mit dabei zu sein. Was mir richtiggehend "durchgerutscht" ist: Thomas Falkenstein - einer der Gründer des Festivals - hat Spotlight 2015 verlassen, er war bereits letztes Jahr nicht mehr dabei. Für Ihn kam der "alte Hase" und Branchenkenner Michael Preiswerk ins Boot.
Das Übergeordnete Motto des Festivals lautete "Connexion". Dazu passend fand die Kooperation mit dem Animated Com Award International zum zweiten Mal statt und die Themen der Speaker im Spotlight Forum griffen das Motto ebenso auf. Besonders interessant ist die Fokussierung auf die Länge der Werbefilme. Ab 2018 wird Youtube keine Skip-Funktion für Pre-Roll-Werbespots anbieten (zumindest bei 30-Sekündern), zum anderen ist die Webezeit bei anderen Socialmedia-Kanälen stark begrenzt: Facebook limitiert auf 20 Sekunden, Snap-Chat auf angeblich auf 10 Sekunden. Die Herausforderungen der Werber sind damit in Zukunft klar: Die Länge der Spots muss variabler werden, in beide Richtungen. Besonder Stefan Wübbe von Kolle Rebbe Hamburg ging auf diesen Umstand bei den Fachvorträgen ein.
Ein Podium gab es diesmal nicht.
Die Spotlight-Rolle (die Einsendungen zum Wettbewerb) wurde nicht in der Gala gezeigt und zur Abstimmung gebracht, sondern es wurde eine eigene Nachmittagsveranstaltung im Kino Gloria in Stuttgart dafür genutzt. Diese gab es nicht nur am Abschlusstag. Anschließend standen die Juroren (und Webeprofis) dem Publikum Rede und Antwort.
Leider konnte ich die Einschätzung nicht ganz teilen, dass die diesjährige Rolle besonders hochkarätig ist. Zwar sind fraglos großartige Beiträge eingereicht worden, die Rolle 2015 hatte mich jedoch mehr überzeugt. Gerade die große Länge der Filme im Bereich "Web & Mobile" konterkarierte die im Forum (und auch im Fachgespräch nach der Rolle) gemachten Einlassungen erheblich. Die Entscheidungen der Jury liesen mich - in diesem Aspekt - auch ein wenig ratlos zurück, leider.
Die Gala fand in der Alten Reithalle (Maritim-Hotel) statt. Der SWR-Kollege Rainer Maria Jilg führte durch den Abend. Nicht fehlen durfte natürlich die Würdigung der Förderer und die Grußworte der Politik durch Oberbürgermeister Fritz Kuhn, der betonte, dass durch das dreimalige Stattfinden in Stuttgart eine Tradition für Spotlight begründet sei - Mannheim hat das ja damals nicht gestört...
Irgendwie hat was gefehlt: Keine Band, kein Solo-Programm zur Auflockerung; die Gala war, mit über 2,5 Stunden, doch etwas lang und fast ein wenig trocken, das Publikum war stellenweise etwas unruhig gegen Ende. Die gute Stimmung konnte das aber nicht trüben!
Natürlich fällt das Fazit wieder positiv aus. Trotz kleiner Kritikpunkte hier und da kann sich das Festival auch im zwanzigsten Jahr behaupten. Tolle Filme, eine hochkarätige Jury, amtliche Vorträge im Spotlight Forum und eine gute Stimmung unter allen, die dabei waren. Treffen wir uns also auch 2018 wieder in Stuttgart - logisch!
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[…] im Hospitalhof stattfinden zu lassen, ist die richtige Entscheidung gewesen. Die Location vom Vorjahr war nicht in gleichem Maße optimal. Die Moderation lag abermals in den Händen von Rainer Maria […]