Mit Excel kann man Tabellen anlegen, Gewinne ausrechnen, Diagramme erstellen... den ganzen "Zahlenkram" im Büro erledigen; oder aber sich einen Sequencer selbst basteln, wie Dylan Tallchief das getan hat.
Die MIDI-Sounds erinnern zwar sehr an die PC-Games der 1990er, aber wichtig ist hier die Idee und das KnowHow, welches der Youtuber Dylan Tallchief demonstriert.
Audio-Aufnahmen und das Einbinden von Audio-Dateien sind mit xlStudio - so der Name der Schöpfung - (noch?) nicht möglich. MIDI-Sequencing ist jedoch recht gut realisierbar. Die Bedienung ist allerdings nicht ganz so einfach, wie man das von Cubase, Ableton Live, Studio One oder ProTools gewohnt sein dürfte. Wer Clips verschieben will, wird enttäuscht.
Das Projekt xlStudio hat drei "Fenster", die über die Tabellen "Arrangement" (Hauptfenster), "Piano Roll" und "Drum Machine" abgebildet werden. Immerhin gibt es Editoren.
Bereits 2019 hat Dylan Tallchief die "Drum Machine" in Excel umgesetzt. Dabei sollte es aber nicht bleiben, und so ergab sich der komplette Sequencer in Excel. Tallchief behauptet zwar eine DAW in Excel gebaut zu haben, aber ohne Audiofunktionen ist dieser Begriff nicht ganz stimmig.
Das Beste an dem MIDI-Sequener aus Excel: Dylan Tallchief stellt die Excel-Datei zum freien Download zur Verfügung. Zum Antesten gibt es eine Version mit fertigem Song integriert: "Take On Me" von A-ha. Es ist sehr beeindruckend, was nur mit Excel alles möglich ist. Um die Sequencer-Funktionen in der Tabellenkalkulation realisieren zu können, müssen VBA-Makros ausgeführt werden. Wer hier Sicherheitsbedenken hat, muss auf dieses Projekt leider verzichten. Ich warte jetzt darauf, dass in ProTools Tabellenfunktionen und Diagramme möglich werden... 😉
Und, was macht Ihr mit xlStudio?
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