Musik, Audio, Medien und Gesellschaft

64 BIT – Windows-Systeme (in der Audioproduktion) – Teil 3

Wie ja bereits bekannt ist, lassen sich in einer 32-Bit-Windowsumgebung effektiv nur 3-3,5 GB RAM nutzen, wer Glück hat, schafft es auf ein wenig mehr. Das "Dumme" ist, dass Windows jedem Prozessor nur 2GB zuteilt. Mann kann Windows mittels "3GB-Switch" dazu überreden einem Prozess bis zu 3GB zuzuteilen. Nur muss das Programm das auch unterstützen. Dazu muss im Compiler eine spezielle Einstellung beim Erzeugen der EXE vorgenommen werden. Das kann man nur vom Hersteller erfahren: In meinem Falle (Cubase und Nuendo) ist diese Option gesetzt. Die zweite "Hürde" ist das System selbst. Es bleibt dann für das System 1GB und weniger übrig, das KANN in Instabilität münden. Nach meinen ausgiebigen Tests auf einem XP32-Bit Rechner kann ich leider sagen, dass es kaum Nutzen hat, sich mit dem 3GB-Switch herum zu ärgern. Der Aufwand ist deutlich höher als der effektive Nutzen. Bei manchen Systemen lässt sich der Rechner nicht mehr sauber booten, wenn der 3GB-Switch gesetzt ist. (Erklärungen zum 3GB-Switch)

Was ist mit PAE? PAE steht für Physical Address Extension. Und der Name ist Programm: CPU/Rechner-Systeme, welche eine Adressleitung größer 32 BIT haben, können diese "voll umfänglich" nutzen, bei 52BIT ist mit PAE Schluss. Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Die für uns interessanten Windows-Versionen (XP, XPPro, Vista, W7) können mit PAE nichts Anfangen, auch die Sequencer-Software müsste damit umgehen können, was praktisch nicht der Fall ist:

Tabellarische Übersicht über aktuelle Windows-Versionen und PAE-Fähigkeit

Tabellarische Übersicht über aktuelle Windows-Versionen und PAE-Fähigkeit

Welche Möglichkeiten gibt es also die RAM-Nutzung unter 32-Bit zu "optimieren"? Wenn die RAM-Auslastung zu groß ist und die Sessions voll mit großen Plugins sind (aufwändige Sample-Libs, Faltungshall etc.) werden irgendwann keine gültigen Session-Files mehr gespeichert oder der Rechner gibt keinen Ton mehr von sich. Eine Lösung (im Prinzip die Einzige, möchte man nicht bei der Klangqualität einsparen, Freezen oder einer Rechner-Farm betrieben) ist das Auslagern der VST(i)s in eigene Threads.

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